Friday, August 04, 2006

~Kartons?~

Endlich, ich dachte schon ich schaff das nie mehr, vorm großen Schnitt.

Schnitt? Na ja, Internetabstinenz. Umstellung, Full-Speed-DSL. Flatrate. Telefon. Kurzum, Hotel Mama.

Wer es bisher noch nicht mitbekommen hat [und das würde mich nichtmal wundern, dank der Schule und meinem treuen Zeichentisch war ich ja noch seltener online vertreten als ein Modemuser ;P]: ich ziehe um. Oha, welch intergalaktische Neuigkeit, nicht wahr? ;]

Sicherlich war das schon zu Beginn meines Studiums geplant mit Kai zusammenzuziehen. Aber mal ehrlich... Elstal? So ein Kaff?

Wir erinnern uns an meine Pre-Elstal-Depression [okay, nur am kleinen Absatz:
"obwohl mir nicht unbedingt danach zumute war"
zu erkennen]. Der erste Tag war so grausam. Diese... Häuser.. die.. Farben. Falls man das so nennen kann. Im Sommer wirft Elstal ein Bild ab, dass es kaum zu glauben ist, dass es sich hierbei um die gleiche Stadt [eher Häuseransammlung] handeln soll. Es war Winter, es war kalt, es entsprach einem Klischeebild von DDR-Kaff, von dem ich nichtmal bisher wusste, dass ich soetwas im Kopf gespeichert hatte o__O,

Aber jetzt.. alles grünt und sprießt.. es scheint wirklich zauberhafte [und verzauberte] Orte da zu geben, wobei ich mir sicher bin, dass es noch wesentlich mehr zu entdecken gibt.
Die alten Russenkasernen finde ich wahnsinnig faszinierend, ebenso wie die Überreste des ehemaligen Olympischen Dorfes, das teilweise saniert wurde und in dem auch einige meiner Kommilitonen wohnen =O
Während ich bei Martina gewohnt habe, bin ich morgens an Bunkern vorbeigejoggt, auf deren Dächern Bäume wachsen!! Gosh, irgendwann schnapp ich mir mal die Kamera und arbeite das in ein Projekt mit ein!

Back to the topic. Letzten Freitag erhielt ich dann den Anruf, der langsam Panik in mir aufsteigen ließ. Der 5. sollte es werden, an dem Kai mit seinen Sachen ankommen wollte. Seither packe ich auch wie blöde, verstaue, schaue, sortiere...
Mein leben in Kartons.
Das fühlt sich irgendwie seltsam an. So sehr man sich auch jahrelang wünscht auszuziehen... ein gewisses Gefühl der Befremdung bleibt doch bei dem Gedanken, sein Zimmer hinterher verwaist zurückzulassen. [Ich denke Linchen, du weißt genau was ich meine..]

Es ist doch seltsam wieviel Kram sich im Laufe der Zeit anammelt. Sachen, von denen man nichteinmal mehr weiß, dass man sie besitzt. Aber auch Sachen, von denen man sich dennoch nicht trennen möchte. Auch wenn es nur Blüten sind, oder Zeitschriften, oder Münzen..
Ist es vielleicht doch der Inhalt der Kartons, über den man sich definiert? Nicht das Haarspray, die Frisur? Sondern die kleinen Ü-Ei-Figuren, Bausätze, Stift-Stummel?
Fragen über Fragen [die die Welt nicht braucht, aber etwas Selbstironie mag ja zum lockeren Lesen beitragen ;].

Ach.. Eben kam wieder ein Anruf, doch der 12. .. *shrugs* Nun gut, ich werde mich nicht beschweren.
Mehr Zeit zum Planen...
und auffüllen der Kartons ;]

No comments: